Die Idee kam mir und meinem guten Freund Julian in geselliger Runde in meinem Elternhaus in Plochingen. Nach Jahren tranken wir mal wieder ein Bier der Kaiser-Brauerei aus Geislingen an der Steige. Wir mussten feststellen, wie es sich optisch verändert hat und kamen auf die Insolvenz zu sprechen, von welcher die Brauerei nur wenige Jahre zuvor betroffen war. Im Zuge einer Entwicklung mit sinkenden Absatzzahlen, mit der auch andere Brauereien zu kämpfen hatten und zu kämpfen haben. 
Doch parallel macht sich ein gegenläufiger Trend bemerkbar. Das Aufkommen von Craft-Beer, der Trend zu kleinen, lokalen, unabhängigen Brauereien, welche ihr Erzeugnis in moderner Aufmachung präsentieren und sich nicht zuletzt an geschmacklichen Variationen probieren. Ein Trend, welcher vor allem die Großstädte durchzieht, sich jedoch auch landläufig verbreitet hat und an welchem sich ersichtlicher Weise auch die Brauerei Kaiser mit ihrer modernen, aber traditionsbetonten Aufmachung probierte. 
Angefixt von diesen Gedanken kamen wir auf die Plochinger Waldhornbrauerei C. Endriß zu sprechen, welche – uns noch wohlbekannt – bis 1995 vor Ort in dem noch heute erhaltenen historischen Brauhaus entlang des Neckars und der Bahnlinie Bier braute. Ein Bier, welches mein Vater gerne trank und an welches noch heute Gläser im Regal erinnern. In diesem Moment wuchs in uns die Überzeugung heran, dass es heute – 25 Jahre später – vermutlich möglich wäre, das Plochinger Bier in neuer Aufmachung wieder aufleben zu lassen. 
Dies nahm ich mir zum Anlass, folgenden Case zu erarbeiten und zu visualisieren, wie eine Neuauflage des Plochinger Waldhornbräu 150 Jahre nach seiner Gründung aussehen könnte.

(In Anlehnung an den Slogan einer großen westdeutschen Privatbrauerei und die in Plochingen in den Neckar mündende Fils).

Ein weiteres Stück Zeitgeschichte Plochingens ist die Firma Gutbrod Motorenbau GmbH, welche 1926 gegründet wurde und ab 1937 ihren Sitz in Plochingen hatte. Während man heute mit dem Namen Gutbrod eher Kleintraktoren in Verbindung bringt, war die Firma vor allem in der Nachkriegszeit für ihre Fahrzeuge und Kleintransporter bekannt. Nahezu zeitgleich mit dem ersten VW-Transporter erschienen 1950 der Gutbrod Atlas 800 als modernes, attraktives Nutzfahrzeug, in Ausführungen als Bus, Pritschen-, Kasten-, und Lieferwagen.
Trotz anfänglich guter Verkäufe (es wurden insgesamt 10.906 Nutzfahrzeuge gebaut), stellte sich die Produktion als nicht gewinnbringend heraus. Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste der Nutzfahrzeugbau Anfang 1954 eingestellt werden und das Plochinger Werk wenige Jahre später schließen. In Anbetracht dieser Historie könnte sich für die Plochinger Brauerei kein passenderer Werbeträger finden, als ein restaurierter Gutbrod Atlas 800.